„Für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet“
Traditionsmetzgerei Wenisch erhöht Produktivität mit Tiefziehverpackungsmaschine von MULTIVAC
Fachkräftemangel, steigende Energiekosten, Klimawandel: Auch für die Metzgerei Wenisch aus dem bayerischen Straubing wird 2023 herausfordernd. Bei der Erweiterung der hauseigenen Manufaktur hat sich der Traditionsbetrieb deshalb für die Tiefziehverpackungsmaschine R 126 von MULTIVAC entschieden. Sie ist nicht nur energieeffizient, sondern spart beim Verpackungsmaterial und verbessert somit die CO2-Bilanz des Betriebs. Dank eines intuitiven Steuerungskonzepts lässt sich die Anlage nach kurzer Einarbeitungszeit auch von Aushilfskräften bedienen.
1952 gründete Anton Wenisch zusammen mit seiner Frau Auguste eine kleine Metzgerei in Straubing, rund 110 Kilometer nordöstlich von München. In Gegenrichtung, knapp 100 Kilometer südwestlich der bayerischen Landeshauptstadt erfand Sepp Haggenmüller in seiner Garage neun Jahr später die erste Vakuum-Kammermaschine zum Verpacken von Lebensmitteln in Folienbeutel – und legte damit die Grundlage für das Unternehmen MULTIVAC. Zwei Geschichten, die sich 61 Jahre später überschneiden sollten. Aus MULTIVAC ist mittlerweile mit weltweit über 80 Tochtergesellschaften einer der größten Verpackungsspezialisten der Welt geworden. Der Familienbetrieb Wenisch wird inzwischen von Sohn Stefan Wenisch Junior und seinen Brüdern geführt und beschäftigt 150 Mitarbeiter. Nicht nur in der Metzgerei, sondern auch in einem Gasthaus, einem Vier-Sterne-Hotel, der Ochsenbraterei am Straubinger Gäubodenvolksfest und fünf Genussläden in Straubing und Regensburg. Dort können die Menschen unter anderem Köstlichkeiten wie Paprikafleischwurst, Schnitzel, Klöße, Champignonfleischwurst und das sogenannte Holy Beef genießen, Rindfleisch vom familieneigenen Muggenthalter Hof. Köstlichkeiten, die allesamt aus einer zentralen Manufaktur in Straubing stammen. „Aufgrund des steigenden Bedarfs haben wir die Manufaktur 2022 um 700 Quadratmeter erweitert. Und dabei den Entschluss gefasst, in eine leistungsstärkere Verpackungsanlage zu investieren“, erinnert sich Stefan Wenisch. Bislang kam eine Vakuum-Kammermaschine zum Einsatz, die allerdings an ihre Kapazitätsgrenzen stieß. Zukünftig sollte es zusätzlich eine Tiefziehverpackungsmaschine mit höherem Automationsgrad und Durchsatz sein. „Um Energie und Ressourcen zu sparen und gleichzeitig eine hohe Produktivität zu erreichen, war es uns wichtig, eine Anlage zu finden, die energieeffizient und ausfallsicher arbeitet, sparsam mit Verpackungsmaterial umgeht und sich leicht bedienen lässt. MULTIVAC ist seit Jahrzehnten ein Begriff in der Branche. Ich habe die Technik schon während meiner Ausbildung zum Fleischtechniker in Kulmbach kennengelernt und war seit jeher beeindruckt. Daher war klar: Wenn wir uns eine Tiefziehverpackungsmaschine leisten, dann eine von MULTIVAC.“ Die Wahl fiel schließlich auf das Modell R 126, eine kompakte und vielseitige Tiefziehverpackungsmaschine für den Handwerksbereich.
Im Verpackungsbereich von Wenisch ist die R 126 ein Multitalent. Sie verpackt nahezu das gesamte Sortiment des Familienbetriebs in Weichfolie – nicht nur Fleisch- und Wurstwaren, sondern auch Soßen, Suppen und Knödel. Der Ablauf ist dabei stets identisch. Zunächst erzeugt eine Formstation aus einer PA/PE-Unterfolie mit Hilfe von Druckluft und Vakuum Verpackungsmulden. Nach dem Tiefziehen fahren die Packungsmulden dann in den Einlegebereich. Dort füllen Mitarbeiter die Produkte ein – beispielsweise sechs Frikadellen in eine Kavität. Nach der Befüllung erzeugt die R 126 dann ein Vakuum und versiegelt die Packungsmulden mit einer Oberfolie. Dieser Entzug der Atmosphäre macht die Produkte länger haltbar. Optional möglich ist die Verpackung in einer Schutzatmosphäre (MAP), bei der die Maschine Luft durch eine auf das Produkt abgestimmte Gasmischung aus Kohlendioxid und Stickstoff ersetzt. Im nächsten Arbeitsschritt trennen dann Quer- und Längsschneidungen die Einzelpackungen aus der Packungsbahn. Die Einzelpackungen landen anschließend über ein Förderband in einer Kiste. Bereit für den Transport Richtung Point of Sale. „Mit der R 126 können wir nahezu unser gesamtes Sortiment zeitsparend produktschonend verpacken. Wesentlich schneller, als es bislang mit der Vakuum-Kammermaschine möglich war“, sagt Wenisch.
Energieeffiziente Elektromotoren senken Energieverbrauch
In Zeiten steigender Energiepreise wird die Energieeffizienz von Maschinen und Anlagen zu einem wichtigen Kriterium in der Investitionsentscheidung. „MULTIVAC konnte uns hier mit ressourcensparender Technologie überzeugen“, so Wenisch. So kommen bei der R 126 bei den relevantesten Energieverbrauchern – den Hubwerken der Form-, Siegel- und Schneidstation – energieeffiziente Elektromotoren zum Einsatz. „Im Vergleich zu klassischen pneumatischen Antrieben ist es möglich, den Energieverbrauch in diesem Bereich signifikant zu reduzieren“, sagt Martin Dattler, Regional Sales Manager bei MULTIVAC. Zudem verfüge die Tiefziehverpackungsmaschine über stromsparende Stand-by-Funktion für Pausenzeiten, die sich ohne lange Übergangszeiten aktivieren und deaktivieren lässt. Darüber hinaus ist es Wenisch mit der R 126 gelungen, Verpackungsmaterial einzusparen. Blieben in der Vergangenheit beim Gebrauch der Vakuum-Kammermaschine immer wieder Beutelreste zurück, ist der Materialeinsatz nun optimiert. Der Vorteil liegt auf der Hand: Wenisch spart Materialkosten, reduziert Abfall und verbessert gleichzeitig seine Umweltbilanz.
„Die leichte Bedienbarkeit bedeutet für uns eine große Entlastung“
Doch nicht nur Kompaktheit, Energieeffizienz und Ressourceneffizienz waren ausschlaggebend für Wenisch, bei der Verpackung zukünftig auf die R 126 von MULTIVAC zu setzen. Die Maschine sollte auch ohne lange Einarbeitungszeit sicher zu bedienen sein. Denn seit der Corona-Pandemie ist auch der Krankenstand zu einem bedeutenderen Wettbewerbsfaktor geworden. Könnte nur ein Spezialist die R 126 bedienen, würde sich sein Ausfall unmittelbar auf die Produktivität des Betriebs auswirken. Das ist auch MULTIVAC bewusst. Das Unternehmen hat deswegen das Bedienterminal HMI 2.0 entwickelt, das Mitarbeiter mit intuitiv verständlichen Klartexten, Grafiken und Hilfefunktionen durch die Bedienung der Maschine leitet. „Unsere Mitarbeiter benötigen keinerlei Programmierkenntnisse und können die Maschine schon nach kurzer Einarbeitungszeit sicher bedienen“, unterstreicht Wenisch. „Diese leichte Bedienbarkeit bedeutet für uns eine große Entlastung.“ Sie führe auch zu kürzeren Ausfallzeiten.
Reaktionsschneller Service für kurze Ausfallzeiten und hohe Produktivität
Überzeugt zeigt sich Stefan Wenisch aber nicht nur von den Maschinen selbst, sondern auch vom Service. „Bereits bei Installation und Inbetriebnahme standen uns erfahrene Techniker von MULTIVAC zur Seite“, so Wenisch. „Sie haben unsere Mitarbeiter geschult und Sicherheitsunterweisungen durchgeführt, sodass wir schnell mit einem sicheren Betrieb der Anlage starten konnten.“ Und auch im Alltag profitiert das Unternehmen von der regionalen Nähe der Techniker und ihrer kurzen Reaktionszeit. Experten von MULTIVAC stehen zudem per Telefon zur Verfügung. Fährt Wenisch ein neues Produkt auf der Maschine ein, beschleunigen die Techniker den Prozess mit Tipps und Tricks und passenden Preset-Einstellungen. Im Ernstfall könnten Mitarbeiter von MULTIVAC innerhalt einer Stunde vor Ort sein. Auch eine schnelle Ersatzteilversorgung ist garantiert. Sollte ein Bauteil der Tiefziehverpackungsmaschine ausfallen, macht sich ein Kurierfahrer direkt mit einem Ersatzteil auf den Weg. Nach spätestens einem halben Tag wäre das Bauteil ausgetauscht. „Diese Reaktionsschnelligkeit unterstützt uns dabei, Ausfallzeiten zu minimieren und die Produktivität zu erhöhen. Es macht wirklich Spaß, wenn man in seinem nagelneuen Betrieb mit einer so tollen Maschine arbeitend darf“, so Wenisch abschließend. „Mit der R 126 haben wir eine Verpackungslösung gefunden, mit der wir uns den Herausforderungen der Zukunft gewappnet fühlen.“
06.09.2023
